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Das Scottish Parliament Building (Scottish Gaelic: Pàrlamaid na h-Alba) ist die Heimat des schottischen Parlaments. Der große futuristisch anmutende Gebäudekomplex befindet sich am unteren Ende der Royal Mile, gegenüber des Holyrood Palace.
Das neue Parliament Building wurde 2004 nach fünfjähriger Bauzeit seiner Bestimmung übergeben, die erste Debatte des Parlaments fand am 07. September 2004 statt. Die feierliche Übergabe durch Queen Elizabeth fand knapp vier Wochen später, am 09. Oktober 2004 statt. Architekt des Parlamentsgebäudes war der Spanier Enric Miralles, der jedoch am 03. Juli 2000 vor Fertigstellung des Gebäudes an den Folgen eines Gehirntumors verstarb.
Während der Bauphase fanden die Versammlungen des Parlaments in der General Assembly Hall der Church Of Scotland auf dem Mound in Edinburgh statt, die Büros des Parlaments wiederum lagen über die Stadt verstreut. Dies alles wurde schließlich im neuen Gebäudekomplex vereinigt, der 129 Abgeordneten und etwa 1000 Mitarbeitern bzw. Beamten dient (Stand 2014).
Das Gebäude an sich war immer sehr umstritten. Immerhin wurde dieses doch recht modern anmutende Gebäude inmitten der Altstadt und damit dem UNESCO Weltkulturerbe geplant. Vielen Leuten waren sowohl Standort als auch Art und Weise des Baus und natürlich die Kosten ein Dorn im Auge. Immerhin schossen die Kosten schnell von ursprünglich ca. 40Mio.£ auf Plankosten von 414 Millionen £. Des einen Leid ist bekanntlich des anderen Freud, denn Architekt Miralles konnte die Fachwelt begeistern. Heute wird das Gebäude von einer breiten Mehrheit als gelungener Mix aus nationalen schottischen Elementen und lokalen Elementen gelobt. Leser des Prospect Magazine wählten das Gebäude im Oktober 2005 auf Rang 4 der wichtigsten modernen Gebäude in Schottland (hinter der St. Aloysius' Junior School Glasgow, Burrell Collection Glasgow und St. Peter's Seminary in Ardross).
In den 1970ern gewann die Scottish National Party mehr und mehr an Bedeutung in Schottland. Die SNP verlangte mit Nachdruck nach einem eigenen Parlament, worauf man zunächst Geld in die Hand nahm und aus der alten Royal High School auf dem Calton Hill ein Parlamentsgebäude, das so genannte New Parliament House kreierte. Allerdings wurde schnell klar, dass dieses Neue Parlament viel zu klein war, zumal man ein eigens von Schotten für Schottland gewähltes Parlament wollte, welches auch über schottische Angelegenheiten entscheiden durfte.
Im Zuge des Referendums von 1997 stimmte die Bevölkerung für die Installation eines eigenen Parlaments. Damit einher gingen die Planungen für ein neues Parlamentsgebäude. Die Ortswahl fiel relativ schnell auf Edinburgh. Allerdings war man sich bezüglich des Standortes nicht ganz im Klaren und der Bereich Holyrood war zunächst nicht in der engeren Wahl. Am Beginn der Planungen sah man vor allem drei mögliche Standorte: den bisherigen Platz des New Parliament Houses auf dem Calton Hill mit St. Andrew's House, Victoria Quay in Leith und das alte Bahngelände im Westend in Haymarket. Als man das Ergebnis verkünden wollte, ging man allerdings überraschenderweise in eine neue Findungsphase und nahm das ehemalige Brauereigelände in Holyrood mit in die Planungen auf.
Erste Verhandlungen mit den Landeigner ergaben, dass das Gelände frühestens 1999 übergeben werden konnte. Dennoch wurde die Örtlichkeit in die Planungen einbezogen und letztlich ausgewählt. Im nächsten Step fand ein Architektenwettbewerb statt, den der Katalane Enric Miralles für sich entscheiden konnte. Der wollte einen Gebäudekomplex, der sich komplett in die Geländestruktur integrieren sollte und wie eine Art Amphitheater am Fuß von Arthur's Seat liegen sollte. Außerdem sollte ein Bezug auf die schottische Geschichte und die Stadtgeschichte genommen werden. Das gelang in progressiver Form recht gut.
Wer das alles mal selbst sehen will: das Parlamentsgebäude ist ganzjährig für Besucher offen, so war es von Anfang an geplant. Man kann dabei in der Regel die Main Hall sehen und außerdem die Besucherränge der Kammern. Wer mehr sehen möchte, muss eine Guided Tour wählen, welche einen tieferen Einblick mit Erklärungen bietet. Wenn Sitzungen stattfinden, kommt man nur mit Tickets auf die Besucherränge.
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