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Edinburgh Vaults (auch South Bridge Vaults)

Als Edinburgh Vaults (auch South Bridge Vaults) werden in der Regel die Gewölbekammern der South Bridge in Edinburgh bezeichnet.

Das Besondere ist in dem Zusammenhang die Planung der alten South Bridge. Sie wurde nicht nur als Brücke im klassischen Sinn geplant, wie sollte von Anfang an mehr als nur eine reine Brücke sein. Daher baute man in die 19 Bogen der Brücke immerhin 120 Kammern, die wiederum sozusagen Geschäftsleuten dienen sollten. Genutzt wurden die Vaults nach Fertigstellung der Brücke vornehmlich als Lager und Werkstätten.

Im Grund eine geniale Idee, man spricht im Nachhinein von der Schaffung einer reinen Shoppingmall. Das hätte etwas werden können, wenn man die Vaults gegen eventuelle Hochwasser geschützt hätte. Das tat man nicht und schon bald standen die Vaults unter Wasser. So gab man von offizieller Seite die Nutzung im Jahr 1795 auf.

Wie genau alles weiterging und vor allem wie lange, ist nicht ganz klar. Klar ist aber, dass die Vaults keinesfalls ungenutzt blieben. Sie wurden von niederen Bevölkerungsschichten als Wohnräume genutzt, ebenso entwickelte sich wohl ein florierender Rotlichtbezirk entlang der Brücke. Ein Zeitung berichtete auch über den Fund einer kompletten Whisky-Distillery im Bauch der Brücke. Insgesamt lief es in den Vaults gut für kriminelle Geschäfte, wie gesagt lebten darüber hinaus auch Menschen dort. Die Zustände müssen schlimm gewesen sein, es gab keinen Strom, kein Tageslicht, kaum Frischluft und natürlich fehlten Frischwasser und sanitäre Anlagen gänzlich.

Wie lange die Vaults geraden von den Ärmsten der Stadt genutzt wurden, ist unklar. Klar ist, dass sie von den Leuten bewohnt wurden. Irgendwann hatte die Stadt die Nase im wahrsten Sinn des Wortes voll und ließ die Vaults einfach mit Geröll verfüllen. Wann genau, weiß man auch nicht. Man geht davon aus, dass dies um 1875 passiert sein könnte. Die Vaults gerieten schnell in Vergessenheit.

Durch einen Zufall fand Norrie Rowan Ende der 1980er über einen Tunnel den Weg zu den Vaults. Er und sein Sohn legten in den 1990ern in Eigenarbeit die Vaults mehr und mehr frei. Heute kann man erkennen, dass die Vaults vom Norden des Cowgate Arch eine Art Tunnellabyrinth bilden. Diese werden genutzt für die bei Touristen beliebten Ghost Tours in Edinburgh.

Die Vaults südlich der Cowgate Arch nennen sich The Caves und The Rowantree. Hier werden Events abgehalten, sie werden im Rahmen der Edinburgh Festival Fringe genutzt.

Grundsätzlich ist der Zugang zu den Vaults jedoch außerhalb der Touren bzw. im Rahmen angemeldeter Events nicht erlaubt. Meines Wissens gibt es aber den einen oder anderen inoffiziellen Zugang zu den Vaults (z. B. über die angebauten Häuser).

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