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City Observatory auf dem Calton Hill

City Observatory auf dem Calton Hill
Das alte City Observatory auf dem Calton Hill

Das City Observatory war ein Observatorium auf dem Calton Hill in Edinburgh - aus diesem Grund ist es allgemein auch als Calton Hill Observatory bekannt (wird aber auch Observatory House, Old Observatory oder James Craig House genannt). Das Observatorium an sich hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich - mal war es in privater Hand, mal als Royal Observatory Heimat der Astronomical Institution und am Ende war es dann doch meist wieder im Besitz der Stadt Edinburgh. Gründe gab es viele, meist ging es um das liebe Geld.

Die Stelle des alten Observatoriums ist 'ummauert', im Inneren gibt es auch ein Monument zu Ehren des John Playfair - der wiederum Vorsitzender der Edinburgh Astronomical Institution war. Der älteste Teil des Observatoriums ist ein gotischer Turm, den man gut von Princes Street bzw. Castle aus sehen kann. Im Zentrum steht das Playfair Building, welches an einen griechischen Tempel erinnert. Am nordöstlichen Ende ist der City Dome, die größte Kuppel des Gebäudes.

2018 wurde die Anlage umfangreich restauriert, dazu kamen neue Anbauten. Ende 2018 wurde das City Observatory für die Öffentlichkeit geöffnet.

Geschichtliches zum City Observatory Edinburgh

Die Geschichte eines Observatoriums begann in einem Spannungsfeld geschäftlicher und wissenschaftlicher Interessen um 1776 und der Person Thomas Short. Der wollte auf dem Calton Hill ein kommerzielles Observatorium aufbauen, mit im Gepäck hatte er ein von seinem Bruder gefertigtes Teleskop. Am Ende wurde das Observatorium aber ein Projekt der Stadt und der Universität - von der Uni bzw. genauer von deren Professor Maclaurin kamen etliche Stücke für eine Sammlung, die Stadt steuerte das Grundstück bei und das darauf gebaute Observatorium wurde durch Studenten der Uni eröffnet.

Das Gebäude wurde von James Craig geplant, der wiederum stark von Robert Adams Arbeiten inspiriert war. Allerdings mussten die Arbeiten nach dem Bau des ersten Turms wegen akuter Geldnot eingestellt werden. Nach Craigs Tod wurde an der Stelle des heutigen Playfair Building daher zunächst ein kleineres Observatorium realisiert, welches unter Leitung von Short bzw. nach dessen Tod von seiner Familie betrieben wurde. 1807 war damit zunächst Schluss, die Anlage ging zurück an die Stadt.

Die Ära Short endete damit aber nicht wirklich, denn 1827 kam Shorts Tochter Maria Theresa Short zurück nach Edinburgh und betrieb ein kommerzielles Observatorium zunächst an anderer Stelle auf dem Calton Hill, welches aber um 1850 abgebaut wurde und auf der gegenüber liegenden Seite auf dem Castle Hill neu gebaut wurde: es handelt sich dabei um die Camera Obscura am oberen Teil der Royal Mile beim Schloss.

The Royal Observatory

In der Zwischenzeit hatte man das alte Observatory der Edinburgh Astronomical Institution übergeben, welche das Observatorium wieder eröffnete. Sie baut ab 1818 am Playfair Building, daraus sollte das zentrale wissenschaftliche Observatorium der Gesellschaft werden. Es wurde unter George IV sogar das Royal Observatory, aber erneut war die Finazierung holprig und des dauerte am Ende bis 1831, als die Anlage sozusagen komplettiert wurde.

1834 trat Thomas Henderson hier seinen Dienst an, er war damit Hauptastronom für Schottland und Professor der Astronomie an der Uni Edinburgh. 1844 folgte ihm Charles Piazzi Smyth, allerdings war in der Folge erneut vor allem das Geld ein Problem. 1847 war die Institution nicht mehr in der Lage, das Observatory zu betreiben und erneut ging die Anlage an die Stadt zurück.

Danach begann allerdings eine Phase (nach wie vor unter Smyth), in der die Anlage auf dem Calton Hill allgemein sehr wichtig wurde. Man begann hier über die Stellung der Gestirne die möglichst genaue Zeit festzustellen, am Ende wurden auf dem Calton Hill dann sogar die meisten Schiffschronometer der Schiffe in Leith am Observatory justiert.

1854 wurde am Nelson's Monument der Time Ball installiert, welcher über Impulse der Uhr des Observatoriums gesteuerte wurde und vom Hafen aus gut zu sehen war. Später wurde die heute noch sehr bekannte One O'Clock Gun beim Edinburgh Castle aufgebaut, welche via Stromversorgung direkt vom Calton Hill gesteuert wurde.

1888 endet mit dem Ruhestand von Smyth sozusagen die große Ära des Observatory. Alles in allem war die Ausrüstung des Observatory nicht mehr zeitgemäß, die Anlage ging mit dem Abzug des Royal Observatory an den Blackford Hill einmal mehr ohne klare Ausrichtung an die Stadt zurück.

The City Observatory

Die Stadt begann danach mit der Planung eines City Observatory. Es eröffnete offiziell 1898, William Peck wurde der 'Stadtastronom'. Im Dome des Playfair Building installierte man ein von William McEwan gestiftetes Teleskop, aus Dunecht kam ein Teleskop von Robert Cox, welches man in einem neuen Dome unterbrachte. Später wurde der City Dome zur Unterbringung des größten Teleskops gebaut, letzteres jedoch funktionierte nie richtig und wurde schon 1926 wieder abgebaut.

Nach Pecks Tod im Jahr 1925 übernahm sein vormaliger Assistent John McDougal Field. Der war zugleich Vorstand der Astronomical Society of Edinburgh, an die das Observatory nach Fields Ableben 1937 übergeben wurde. Die Society blieb bis in die 2000er, gab das Observatory aber letztlich auf, nachdem es doch mehrfach stark durch Vandalismus beschädigt wurde. Die Stadt übernahm ab 2009, und legte nach mehreren Pausen ab 2018 einen gute Plan zur Restaurierung vor - vor allem in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Collective. Der verlegt sein Domizil von der Cockburn Street in das City Observatory, welches 2018 als Kunstzentrum mit Restaurant für die Öffentlichkeit öffnete. Im City Dome stellen Künstler aus, im alten Playfair Observatory hat man das alte Teleskop aufgebaut.

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