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The Walls Of Edinburgh - die alten Stadtmauern Edinburghs

Auch in Edinburgh musste man sich irgendwann Gedanken zur Sicherung der Old Town mittels Stadtmauern bzw. ähnlichem machen. Historiker gehen davon aus, dass es erste Befestigungen (allerdings eher nicht als Mauern) schon mit Anerkennung als Royal Burgh durch König David I. um 1125 gegeben hat. Genaueres dazu weiß man aber nicht.

Es finden sich aber Berichte zu einem Westtor aus dem Jahr 1180 und einem Südtor von 1214 sowie dem Netherbow Port von 1369. 1362 wurde der Wellhouse Tower am Nordwall des Castle zum Schutz der Wasserversorgung für Edinburgh Castle gebaut.

Danach ging es vor allem um drei bekanntere Stadtmauern:

King's Wall

Der King's Wall wurde erstmals 1427 erwähnt wurde und verlief mutmaßlich südlich der Royal Mile über dem Cowgate von den westlichen Ausläufern des Castle Hill bis etwa zur heutigen St. Mary's Street im Osten. Dort verlief sie zurück über die Royal Mile. Die Mauer hatte eine Länge von nicht mehr als 800 Metern (Fachleute gehen von weniger als 500 Metern aus). Die King's Wall wurde irgendwann obsolet und man baute kurzerhand Häuser in oder über die bestehende Struktur. So gesehen gibt es heute wenig Nachweise zur Mauer - man vermutet viele Teile integriert in Gebäuden. Eine Mauer am Tweeddale Court an der südlichen Royal Mile soll Teil gewesen sein, ebenso Teile am Castle Wynd und möglicherweise Fragmente einer Mauer beim später gebauten Radisson Hotel.

Flodden Wall

Flodden Wall Edinburgh
Teil der Flodden Wall Drummond St/Pleasance

Die Flodden Wall war in jedem Fall beachtlicher als die King's Wall, es ist davon auszugehen, dass mit der Flodden Wall die King's Wall mehr oder weniger ohnehin überflüssig wurde. Die Flodden Wall wurde ursprünglich als Verteidigungsmauer nach der Schlacht von Flodden gebaut. Man erwartete damals einen Angriff der Engländer und wollte die Old Town schützen. Darüber hinaus sah man im Bau der Mauer auch eine gute Gelegenheit, den Handel und vor allem Schmuggler besser kontrollieren zu können. Man begann um 1514 mit dem Bau der Mauer, welche erst um 1560 fertiggestellt war.

Flodden Wall war beachtlich - im Schnitt ca. 1,2 Meter dick und an den höchsten Stellen über 7 Meter hoch. Die Mauer hatten ihren Anfang südlich des Castle, verlief über das Westende des Grassmarket und hatte dort den West Port eingebaut. Vor dort ging es über Vennel um Greyfriars Richtung heutigem National Museum. Dort gab es zwei Tore: Bristo und Potterow Port. Richtung Osten ging es weiter zu Kirk o'Field/Old College, Drummond Street, rund um die alte Blackfriars Monastery mit dem Cowgate Port. Weiter ging es entlang St. Mary's Street zur Royal Mile mit dem Netherbow Port, zum Nor Loch bis zum New Port (bei der North Bridge) . So umschloss der Flodden Wall eine Fläche von ca. 57 Hektar mit damals gut 10.000 Einwohnern.

Im Grund beeindruckend, allerdings diente auch die Flodden Wall praktisch nie zur Verteidigung. Dafür war sie sehr gut geeignet, um die Schmugglerei von und in die Stadt besser in den Griff zu bekommen. Von der Flodden Wall gibt es noch vier intakte Teile: nördlich und südlich von Grassmarket, im Greyfriars Friedhof und an der Drummond Street / Pleasance.

Telfer Wall

Der Telfer Wall entstand, nachdem die Stadt westlich von Greyfriars Kirk eine Fläche von ca. 4 Hektar zukaufte. Dieses Gebiet wurde zwischen 1628 und 1636 durch die Telfer Wall umschlossen, heute steht dort die George Heriot's School. Wenn man so will, bildete dieser Wall in der Ecke eine Ergänzung des Flodden Wall. Als man nach dem Ende der Jakobitenaufstände nur noch wenig Bedarf an solchen Stadtmauern hatte, ging man zunächst vor allem bei der Telfer Wall an einen Rückbau. Das hatte vor allem praktische Gründe, weil die Telfer Wall sozusagen den Verkehr der aufstrebenden Stadt stark beeinträchtigte.

Von der Telfer Wall stehen noch zwei Segmente - eines am Heriot Place bzw. Westgrenze der George Heriot's School und Teile der südmauer von Greyfriars Kirkyard.

Wie erwähnt, spielten Stadtmauern für die Old Town spätestens nach dem Ende des zweiten Jakobitenaufstands praktisch keine Rolle mehr. Zunächst beseitigte man Großteile der Telfer Wall, die King's Wall war zu dem Zeitpunkt praktisch sowieso nicht mehr existent. Später ging man an den Abriss einiger der Ports wie Netherbow, West Port und Potterow Port.

Andere Teile der Mauern wurden überbaut - z. B. durch das Old College und Royal Museum. Viele Teile der alten Mauern fielen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert mehr oder weniger in sich zusammen, Mauerteile in Greyfriars sollen durch einen Blitzeinschlag zerstört worden sein.

Nachfolgend eine Übersicht der alten Walls, welche man noch sehen kann bzw. wo man ihren Standort vermutet:

Standorte noch sichtbarer Teile der alten Stadtmauern

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